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07
JUL

Pneumatit - Biodynamischer Beton ?

Von Markus Sieber, Firmenleiter Pneumatit AG


Wir sind stolz darauf, in Legau mit dem Bauunternehmen Filgis GmbH und dem Transportbetonwerk Steidele zusammenarbeiten zu dürfen. Stolz sind wir aus verschiedenen Gründen. Die Bauherrin Rapunzel Naturkost GmbH errichtet dort ein grosses, modernes und rundum einladendes Besucherzentrum, das weit über nationale Grenzen hinaus Bekanntheit erlangen wird. 
Als Unternehmen hat Rapunzel über fünf Jahrzehnte vorgemacht, dass ein umfassendes und konsequentes Streben nach Qualität und Fairness auf immer breitere Zustimmung stößt und deshalb auch wirtschaftlich aufgeht. Das ist zukunftsweisend.
Im Juli war ich, zusammen mit meinem Vorstandsvorsitzenden, nach Legau auf eine gemeinsame Baustellenbegehung mit anderen Firmen eingeladen, die diesen Baukörper verantworten. 
Dabei zeigte sich: Die professionelle und soziale Qualität steht für alle Beteiligten im Zentrum. Das Ergebnis ist außerordentlich. Filgis-Chef Edwin Münsch fragte mich nach meinen Eindrücken. 


Die Leistungen der Fa. Filgis sind für mich zusammengefasst „die Hochschule des Sichtbetons“. 
Die erzielten Sichtbetonqualitäten sind bemerkenswert. Wunderbar glatte, geschlossene Oberflächen werden durch feine Marmorierungen in eine lebendige Bewegung gebracht, und zwar durch die verschiedenen Bauteile hindurch wie „aus einem Guss“. 
Aber was trägt die Pneumatit AG am Rapunzel-Bau bei?
Ein flüssiges Betonzusatzmittel. Und zwar, und das macht Pneumatit® einzigartig, nicht eines für die Stunden und Tagen des Gießens und Härtens. Sondern eines, das dem Leben in den Jahren und Jahrzehnten danach dient – buchstäblich. 
Denn Pneumatit verankert eine feine biologische Aktivität dauerhaft im Baustoff. Er verbindet ihn damit wieder mit den Prozessen des Lebens. Etwa so, wie wenn in eingeschlafene Gliedmaßen das Blut wieder einströmt. Dadurch verbessert sich das Raumklima, also die Wirkung des gebauten Raumes auf die Physiologie und das Empfinden. 
Pneumatit-Beton wirkt beruhigend, entstressend und Stressresistenz fördernd. Entsprechend wird das Empfinden in Pneumatit-Räumen oft als warm, weich, weit, frei, leicht, geborgen beschrieben – kurz: lebendig. 
Eine ganze Reihe von Tests weisen diese Wirkungen nach. Und Mitarbeiter, die tagelang auf Pneumatit-Böden tätig sind, berichten, dass sie keine Gelenkschmerzen mehr haben oder auffällig frisch bleiben.


Pneumatit verankert eine feine biologische Aktivität dauerhaft im Baustoff.


Wie kam es zu Pneumatit? 
Entwickelt worden ist er für eigene Bauprojekte 2006-2010 (Laufstall, zwei MFH) auf unserem biodynamischen Landwirtschaftsbetrieb, dem größten der Schweiz und Teil des ökologisch-sozialen Unternehmensverbunds „Projekt Fintan“ bei Schaffhausen. 
Wir wollten einen Beton, der für Mensch und Tier wohltuend, gesund ist und unseren biodynamischen Betriebsansprüchen genügt. Das gelang, zusammen mit einem hochqualifizierten Forscher.

Von der langsam aber stetig wachsenden Nachfrage von außen wurden wir dann überrascht. Wie (fast) von selbst bildete sich dadurch ein professioneller kleiner Betrieb heran. Erst seit 2016, zehn Jahre nach der Erstanwendung, treten wir aktiv nach außen. 
Inzwischen ist Pneumatit in 11 europäischen Ländern und in Kanada für Projekte verschiedenster Größen und Funktionen verwendet worden. Das Produkt selbst hat sich diversifiziert und europaweite Zulassung erlangt.
Hergestellt wird Pneumatit aus insgesamt 20 ausschließlich natürlichen Primärsubstanzen. Wesentlich ist die komplexe Verarbeitung in rund 100 Prozessschritten. 
Außer Glühbirnen, einer Präzisionswaage und einem Kühlschrank werden in der gesamten Herstellung keinerlei technische Apparaturen verwendet. Hingegen haben wir eine ganze Reihe von spezifischen, einzigartigen Verfahren und Geräten selbst erfunden, die alle rein handwerklich eingesetzt werden. 
Mit zwei Zielen: Pneumatit soll einerseits eine optimale Lebendigkeit aufweisen. Andererseits eine Robustheit, die es ihm erlaubt, die üblichen industriellen Prozesse im Werk und in der Verarbeitung zu durchlaufen. In Legau über das Transportbetonwerk Steidele und die Baufachleute von Filgis.
Die Einbringung von Pneumatit ist mit nur 125 ml pro m3 Baustoff problemlos. 
Wichtig: Physikalisch bleibt der Baustoff unverändert. Denn auf dieser Ebene ist Beton genial, unverzichtbar und nach einer Geschichte von Jahrtausenden aktueller denn je. 


Weitere Infos: www.pneumatit.ch

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